Forschungsschwerpunkte der Arbeitsgruppe Basler (in Bearbeitung)

1) Die Inhibition des Immunproteasoms als therapeutischer Ansatz bei Autoimmunität und Krebs

Das Immunproteasom ist ein grosser zylindrischer Komplex im Inneren von Immunzellen, in welchem Eiweisse zu Bruchstücken abgebaut werden (Abb. 1). Bisher war vor allem die Funktion des Immunproteasoms bei der Fragmentierung von Antigenen für die Stimulierung von T-Killerzellen bekannt.

immunoproteasom_modelAbb. 1: Kristallstruktur des Immunproteasoms [aus Huber et al. (2012) Cell 148:727-738].

Im Jahr 2009 haben wir eine neue Funktion des Immunproteasoms bei der Entstehung von entzündungsfördernden T Helferzelltypen (Th1, Th17) und Zytokinen (IL-6, IFN-gamma, IL-23, TNF) entdeckt (Muchamuel et al. (2009) Nature Medicine 15:781-787). Diese T Helferzelltypen und diese Zytokine sind massgeblich an der Entstehung von autoimmunen Erkrankungen beteiligt. Wir konnten zeigen, dass ein Inhibitor einer der Untereinheiten des Immunprotesoms vor der Entstehung und dem Fortschreiten einiger autoimmuner Erkrankungen (Multiple Sklerose, Morbus Crohn, Rheumatoider Arthritis) im präklinischen Modell schützt. Ausserdem konnte die Entstehung und die Ausbreitung von Darmkrebs im Tiermodell verhindert werden. Aufgrund unserer Grundlagenforschung haben einige Pharmafirmen Inhibitoren des Immunproteasoms entwickelt, die nun in der Klinik als Therpeutika gegen Autoimmunität getestet werden.


Ausgewählte Publikationen zu diesem Projekt: